Burnout oder: Nicht-Nein-Sagen-Können

Burnout ist gleich Ungleichgewicht

Wo ist eigentlich die Freude?

"Ablenkung = Tod" (mein Therapeuth Konrad)

Ich schreibe diesen Bericht im Jahr 2023 - nahezu genau 1 Jahr nach meinem Burnout. Der so krass war daß ich meinte es ist vorbei. Ich hatte keine Schmerzen, konnte nichtmal mehr denken. Ich bin einfach nur da gelegen und hatte 0 Energie. Also wirklich null. Wie wenn jemand den Stecker aus der Steckdose zieht. Habe meiner Frau die Kontonummern gesagt. Da sind alle ziemlich erschrocken. Mir wars egal, konnte eh nicht denken (was ja eigentlich bei einer Meditation das Ziel ist ... ).

Eine Woche hat's gedauert bis ich wieder transportfähig war. Hab mich mit meiner Mutter auseinandergesetzt und meine Tante hat mir netterweise mit Homöopathie geholfen. In dieser Woche habe ich fast nichts gegessen - das hat mir echt gut getan! Womit wir beim Fasten wären.

Denn danach habe ich 3 Wochen lang "Basenfasten" gemacht und zwei Therapiesitzungen gehabt. Auf Deutsch: nur Obst und Gemüse und für mich ein paar basische Nüsse (hoffe die sind alle basisch: Paranüsse, Walnüsse, Macadamias) und ab und zu ein paar getrocknete Datteln. Danach habe ich vor Energie gestrotzt! Und hab mich wieder in die Arbeit gestürzt, voller Freude! Und wenige Tage später: zack, das Gleiche: Energieverlust. Und ein Jahr später, sitze ich wieder da mit ähnlichen Symptomen: 10kg Übergewicht, iwie keine Freude, ein Anflug von Tinnitus, teilweise Schwindel. Was ist los? Zeit für eine Analyse. Achja, heute hab ich auf Instagram bei einem Coach gelesen daß so ein Burnout mit dem "inneren Kind" bzw. mit den Ahnen zu tun haben kann.

Ich war von mir weg

Wenn ich mein Leben die letzten Wochen anschaue ist es wie vor einem Jahr: nur Termine und keine Zeit für mich selbst. Ich habe mir in letzter Zeit schön öfter gedacht, daß mein Hirn schneller als mein Körper ist. Mein Job ist es immer wieder mein Hirn einzufangen und zu meinem Körper zurückzukommen. Denn die Beiden sind iwie nicht oft zusammen und noch weniger ein Team! Das möchte ich jetzt ändern. Fasten hilft dafür enorm. Da kommen Körper und Geist zur Ruhe.

Gleichgewicht(sgefühl) <-> Schwindel

Bin ich im Gleichgewicht? Null. Also: gar nicht! Ich habe viel zu viele Projekte bzw. das wäre nicht das Problem wenn ich mich genug um mich selbst kümmern würde. Also um meine Seele und meinen Geist. Es tut mir z.B. total gut wenn ich bei einem offenen Abend bei Prof. Franz Ruppert in München bin. Das ist Seelennahrung. Es ist Heilung, in der Gruppe besonders gut. Das ist das erste Un-Gleichgewicht, das ich nix für meine Seele getan habe. Aber die sehnt sich danach mit anderen Seelen auf Heilreise zu gehen. Das ist wunderbar. Das andere Un-Gleichgewicht ist Über-Gewicht. Ich gewichte etwas falsch. In meinem Fall wohl Essen&Arbeit - und viel zu wenig das was mein "inneres Kind" haben möchte. Nämlich Ruhepausen, Ausruhen und Spielen. Freude.
Yep, und deshalb ist mein Körpergewicht der super Indikator für "Burnout-Gefahr". Das Gleichgewicht zwischen Arbeiten und Freude ist nicht nur gestört, das Ganze ist völlig aus dem Ruder gelaufen.

Ablenkung

Internet-Ablenkung

"Verdiene so viel Geld wie Du willst""

... das war mein Fokus. Geld machen. Ohne auf den Ausgleich zu achten. Aber warum eigentlich? Naja, fürs "Ziele setzen" ist Geld natürlich ein super Maßstab. Doch warum sollte ich mir überhaupt Ziele setzen? Und warum müssen die finanzieller Natur sein? Warum gehts nicht darum mehr Kindern zu helfen mehr Zeit mir ihren Eltern zu verbringen (was die Obstkiste macht) oder mehr Menschen zu innerer Freiheit zu verhelfen? Mmmmhhhh ...

Atmen

Auf den "richtigen Weg" zurück gebracht, auch in meinem Job bei der Startup-Fabrik, hat mich u.a. ein Buch des erfolgreichsten Basketball-Trainers aller Zeiten: Eigentlich ein Zen-Buch von Phil Jackson: die Essenz des Erfolgs. Das Atmen holt mich/meinen Geist zurück in meinem Körper damit sie wieder "eins" sind. *Das* macht mich glücklich und zufrieden. Dann fühle ich mich nicht mehr zerrissen!

Atmen Berge

Und jetzt? Mache ich mich auf den Weg zurück zur Freude. "Schlimmstenfalls" höre ich wieder auf zu arbeiten, was ich im Jahr 2010 schon getan habe. Drei Jahre lang habe ich nur "gelebt" - und das mit nur 400 Euro im Monat. Und es war eine grandiose Zeit ... :-)